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Die Mohrelore oder Die explodierte Küche

Kommt her, ihr Leute, hört und schaut. Gleich wird es wieder mächtig laut.
Das ist uns mehr als nur vertraut, schon früh ist hier der Tag versaut.

Das Schwiegermuttchen ist frustriert, weswegen es schnell explodiert,
es meckert, nörgelt, blökt und keift und sich ganz arg im Ton vergreift.

So ein gehässiger alter Drachen lässt es wirklich mächtig krachen,
schreit vulgäre, schlimme Sachen, die sind echt nicht mehr zum Lachen.

Wutentbrannt schmeißt sie die Töpfe ihren "Lieben" an die Köpfe,
heult wie Bello unter Wölfen, so ist's sonntags kurz vor Zwölfen.

"Ich lasse mir hier nichts gefallen!", tut es durch alle Wände schallen,
so zeigt das Ilschen ihre Krallen, doch Karsten muss ihr eine knallen.

Endlich schlägt er mal zurück, dran glaubt so manches Service-Stück
aus "edlem" Nachkriegsporzellan, das seine Schuldigkeit getan.

In der Küche kracht es wie von Sinnen, recht selten draußen, meist hier drinnen,
das Ils verliert da den Verstand und setzt die Küch' sogleich in Brand.

Es fackelt, lodert, rußt und zischt die Feuerfontäne wie 'ne Gischt,
das Ilschen mit Omas Decke drischt und Karsten sie mit 'm Schlauch erlischt.

Verbrannt sind all die Schränk' und Betten, der Sondermüll war nicht zu retten,
dass sie nun zu IKEA jetten, drauf würd' ich meinen Arsch verwetten.


© JG