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Messie-Bitch

Meine Schwiegermum ist schlampig, sagt man's ihr, dann wird sie pampig,
schreit und tobt und tut beleidigt, weil sie sich nur so "verteidigt".

Weist man sie auf etwas hin, kommt es ihr grad in den Sinn
wie ein Hund drauf anzuschlagen, ja, die muss man so ertragen.

Mit meinem viel zu ruhigem Ton brauche ich ein Megaphon,
um so laut wie sie zu klingen, davon kann ich ein Liedchen singen.

Wenn man sich ihren Kram anschaut, der auf dem Speicher gut verstaut,
entdeckt man Gerümpel jede Menge, da durchzublicken, das wird enge.

Die Dreckbürste und Hafensau hält sich auch noch für oberschlau,
denn diese alte Messie-Bitch, die sammelt jeden alten Kitsch,
der die Jahrzehnte schon dort liegt, das Chaos dadurch nie versiegt,
in Truhen, Kartons und alten Kisten. Jetzt wird es Zeit, dort auszumisten!

Doch leider ist dies ausgeschlossen, denn unsereiner wird verdrossen.
Man kann sich gegen die nicht wehren, beziehungsweise sie bekehren,
denn dann wird gleich ihr Tonfall rauer und mich erfasst ein kalter Schauer,
wenn die mir's Wort im Mund umdreht und's nicht nach ihrem Nischel geht.

Die wird sich dafür nie genieren, sondern nur noch explodieren.
Am besten, man tut's ignorieren; schön wär's, sie würde bald krepieren.
Doch leider es noch Jahre dauert bis das Aas wird eingemauert.
Uns bleibt nur dieser Hoffnungsschimmer auf ein weiteres, freies Zimmer.
Diese Problematik ist jetzt Gott-sei-Dank überwunden,
weil sie in den ewigen Jagdgründen ist verschwunden.


© JG